Bergern

Ortsteilbürgermeisterin

  • Wellhöfer, Susanne

 

Mitglieder Ortsteilrat

  • Bachmann, Sören
  • Ulga, Katrin
  • Dr. Völker, Stefan
  • Wittig, Wolfram

Bergern liegt auf dem flachen Osthang des des Hexenberges in einer Höhe von 396 m. Zur urkundlichen Ersterwähnung kursieren mehrere Jahreszahlen, die sich jedoch nicht auf Bergern bei Bad Berka beziehen, sondern auf Bergern bei Keßlar. Erst in einem Schriftstück aus dem Jahr 1534 wird Bergern im Zusammenhang mit den Brüdern Kirstan und Wilhelm von Witzleben zu Berka genannt. Dennoch reicht die Besiedlung des Gebietes viel früher zurück, wie Funde beweisen. Der Ortsname bedeutet "bei den Bergbewohnern". Das Dorf gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Berka, später kam es unter die Gerichtsbarkeit des Rittergutes in Bergern. Die Einwohner lebten von der Landwirtschaft, wobei neben dem Rittergut in geringem Umfang auch klein- und vereinzelt mittelbäuerlicher Besitz vorhanden war. Unter den Plünderungen im Dreißigjährigen Krieg sowie in der Schlacht bei Jena und Auerstedt hatte der Ort sehr zu leiden. Die Kirche wurde im 30jährigen Krieg völlig zerstört. 1693 richteten sich die Bergerner in einem Schafstall eine provisorische Kirche ein, daher die Bezeichnung "Zum Kripplein Christi", die auf die 1696 neu eröffnete Kirche überging.

Ehrenmedaille der Stadt Bad Berka für Kirmes- und Festgesellschaft Bergern e.V. zum Neujahrsempfang 2009

 

Filmbeiträge von Bad Berka TV über  Bergern

Im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus fand am 5. Juli 2008 in Bergern ein Festgottesdienst zur Übergabe der neu gestalteten  Dorfkirche "Zum Kripplein Christi" statt.

Inspirator und Motor war der bekannte irisch-amerikanische Maler und Aktionskünstler Matt Lamb, der sich in Bergerns kleine Dorfkirche verliebt hatte. Bereits bei seinem ersten persönlichen Besuch am 26. August 2007 brachte er  mehrere Ölgemälde in der Kirche an. Bei seinem 2. Aufenthalt vom 29. Februar bis 3. März 2008 verband Lamb gemeinsam mit vielen Helfern aus dem Dorf die Gemälde untereinander durch eine farbenfrohe Gestaltung und gab der Kirche damit ein völlig neues Aussehen.

Die Intensität der üppigen Bemalung überrascht und beeindruckt, regt zu Gesprächen an und lässt verstummen. Dargestellt ist symbolhaft die christliche Heilsgeschichte in ihrer Großartigkeit, das "Wirken Gottes und Jesus Christi - vom Auftrag Gottes an Jesus, die Welt zu retten, bis zur Erlösung der Welt" (Matt Lamb über sein Werk).

Damit setzte der Künstler eine Gemeinschaftsaktion in Gang, die ihresgleichen sucht und die Bergerns Dorfgemeinschaft ganz besonders zusammenschweißte. Gemeinsam mit Matt Lamb  verwandelten sie die kleine Dorfkirche in einen Ort der Begegnung von Kunst und Gott.

Bis zum letzten Tag vor der Eröffnung arbeiteten die Mitglieder der Kirmes- und Festgesellschaft Bergern fieberhaft an der Fertigstellung der Kirche. Geduldig befreiten sie das gesamte Gehölz (Altar, Orgel, Empore und Gestühl) von der alten Farbe, strichen in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege neu und renovierten die Fenster. Die Arbeiten an der Außenfassade übernahm eine Fachfirma.

Entstanden ist ein Gotteshaus, das für Thüringen, für ganz Deutschland einmalig ist. Das betonten in ihren Ansprachen Oberkirchenrat Reinhard Werneburg ebenso wie der Ministerpräsident Dieter Althaus und der Direktor des Europa-Museums Schenken Dominicus Hubertus Rohde. Ohne all die vielen Helfer und die großzügige finanzielle Unterstützung der Sparkasse Mittelthüringen wäre all das in so kurzer Zeit allerdings kaum denkbar gewesen.

In das Ehrenbuch der Stadt Bad Berka schrieb Ministerpräsident Althaus anlässlich der Übergabe der Kirche: "Dieser Mittelpunkt in Bergern erstrahlt im neuen Glanz. Möge dieser Glanz die Menschen in Bergern verbinden und vielen Gästen eine Einladung sein. Freiheit braucht Frieden! Dieter Althaus"