Stadtgeschichte
Der Name Bercha - Berchaha - Birka bedeutet "Ort der Birken am Wasser" oder "am Birkenwasser".
1119 | erste urkundliche Erwähnung des Ortes als "Bercha" in einer Schenkungsurkunde an die Marienkirche zu Erfurt |
um 1240 | Graf Dietrich III. von Berka stiftete ein Zisterzienser-Nonnen- Kloster |
1414 | erste Bezeichnung als Stadt |
1604-1608 | nach mehreren Herrscherwechseln in den vorangegangenen Jahrhunderten Übergang der ehemaligen Grafschaft Berka in den Besitz der Herzöge von Weimar |
1608 | großer Stadtbrand, bei dem neben 44 Häusern auch Kirche, Schule und Rathaus ein Raub der Flammen wurde |
1613 | bei "Thüringer Sintflut" versanken 23 Berkaer Häuser in den Wassermassen |
1727-1731 | Wiederaufbau des Kirchturmes 119 Jahre nach dem großen Stadtbrand und 1739 - 1741 Bau des barocken Kirchenschiffes |
1739 | Übergabe des herzoglichen Jagdzeughauses zur Unterbringung der Wagen, Kutschen und Gerätschaften für die großen Jagden der Weimarer Herzöge |
1813 | Nach Entdeckung eisen- und schwefelhaltiger Heilwasser im Bereich des heutigen Kurparks veranlasste Herzog Carl August von Sachsen-Weimar den Bau eines Schwefelbades in Berka. Unterstützung beim Aufbau der Kuranlagen durch Johann Wolfgang von Goethe |
1816 | größter Stadtbrand in der Geschichte Berkas - 90 Häuser mit Nebengebäuden, Rathaus und Mädchenschule fielen in Schutt und Asche. |
1825 | Bau des neuen Badegesellschaftshauses, das Projekt führte auf Anregung Goethes der Weimarer Oberlandbaumeister Clemens Wenceslaus Coudray aus, feierliche Eröffnung des Gebäudes (heutiges Coudray-Haus) am Rande des Kurparks am 24. Juni 1825 im Beisein des gesamten Weimarer Hofes |
1884 | Eröffnung des Paulinenturms als Aussichtsturm auf dem 416 m hoch gelegenen Adelsberg. 143 Stufen führen zur Plattform des 26 m hohen Turms aus Kalkstein. |
1887 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke Weimar - Berka - Blankenhain mit Abzweig zunächst bis Tannroda |
1888 | erste Behandlung von Lungenkranken in sogenannten Waldschlafstätten im großen Waldgebiet auf der Harth durch Badearzt Dr. Willrich |
1898 | Eröffnung der ersten Lungenheilanstalt, der Sophienheilstätte, auf dem Emskopf bei München. |
1901 | Eröffnung des Zementwerkes, seit 1971 Produktion von Dämmstoffen |
1911 | Berka darf sich offiziell "Bad Berka" nennen. Vorangegangen war eine deutliche Verbesserung der für einen Kurort wichtigen Infrastruktur |
1951-1957 | Bau der Zentralklinik auf der Harth, zunächst zur Behandlung von Tuberkulosepatienten, in den 1960er Jahren Profilierung auf dem Gebiet der Herzchirurgie |
1956-1959 | Bau des Klinischen Sanatoriums oberhalb des Kurparks Bad Berka zur Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Verdauungsorgane, des Stoffwechsels und des Herz-, Kreislaufsystems |
ab 1991 | Ausbau der Zentralklinik unter privater Trägerschaft zu einer hochmodernen intensivmedizinischen Einrichtung mit verschiedenen Spezialrichtungen |
1994 | Eingemeindung der Orte Bergern, Meckfeld, Schoppendorf, Tannroda mit Böttelborn und Kottendorf sowie Tiefengruben zur Stadt Bad Berka mit ihrem Ortsteil München |
1994/1997 | Eröffnung der neuen MEDIAN-Kliniken I und II am Adelsberg |
2002 | Verleihung des Prädikates "Staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb" |